Die gekonnte Variation vom Unikat

Obwohl heute modernste Technik angewandt wird, erfordert die Herstellung von Furnier große Erfahrung und handwerkliches Können. Jede Holzart wird individuell verarbeitet und zusammengesetzt. So entsteht mit jedem Furnierblatt ein Unikat.

Die Essenz ist alles und nicht nur ein Teil. Das große Ganze macht unverwechselbar und einmalig. Jeder Baum und sein Holz ist ein Meisterstück für sich. Im steten Bewusstsein der Verantwortung gegenüber der Umwelt ist das Furnier Vorbild für nachhaltiges Denken und Handeln.

Schälen

Mit einem Messerbalken wird ein Furnierband vom Stamm, der sich um die eigene Achse dreht, abgeschält und danach in Blätter geschnitten.

Aus dem Herz schälen

Der Schälvorgang beginnt im Inneren eines geviertelten oder gedrittelten Stammes. So entsteht ein besonders blumiges Furnierbild.

Stay Log Schälen

Das Holz wird sehr flach durch die Jahresringe eines Halbblocks geschält. Das Furnierbild ist außen streifig und hat innen eine blumige Textur.

Riftschälen

Bei dieser Schältechnik wird nur ein Stammviertel auf den Drehbalken gespannt und zaubert eine streifige Optik.

Messern

Der Stamm wird horizontal oder vertikal gegen ein Messer bewegt, welches mit jedem Vorgang ein weiteres Furnierblatt abschneidet.

Flach Messern

Das Holz wird in einem flachen Winkel angeschnitten. Durch die Bearbeitung des halbierten Stammes von der Außenseite bis zum Kern entstehen Furnierblätter mit lebhafter Fladerzeichnung und zunehmend streifiger Struktur.

Faux Quartier Messern

Bei einem geviertelten Stamm werden die Jahresringe in flachem Winkel angeschnitten, was für eine halbblumige Maserung sorgt, die zum Kern hin in gestreifte Texturen übergeht.

Echt Quartier Messern

Ein geviertelter Block, zum Quartier zugerichtet, wird im rechten Winkel zu den Jahresringen gemessert, wodurch ein streifig gezeichnetes Furnier entsteht.

Flach Quartier Messern

Der Viertelblock des Stammes wird von außen zur Mitte hin gemessert, wobei die Jahresringe flach angeschnitten werden. Ein elegantes Furnierbild mit Kathedralaufbau entsteht und die Jahresringe haben einen gleichmäßigen Abstand.

Sägen

Die Technik des Sägens zur Herstellung von Furnier wird nur noch selten angewandt, da zu viel wertvolles Holz durch Sägespäne und Abfall verloren geht. Für mehrere Millimeter starke Furniere, wie sie für höher beanspruchte Einrichtungsgegenstände wie Tische oder Böden benötigt werden, kommt diese Technik nach wie vor zum Einsatz.