Furnier im Zauber der Zeit
Schon im alten Ägypten, vor rund 5.000 Jahren, waren edle Hölzer ein überaus begehrter, aber auch sehr seltener Werkstoff. Daher musste eine möglichst ökonomische Verarbeitungsweise – in Form von feinen Holzblättern, befestigt auf optisch weniger attraktiven Holzflächen – dieses Problem lösen.
Von Ägypten über Griechenland und das Römische Reich bis in das Mittelalter erlebte das Furnier insbesondere in der Renaissance seine Blütezeit. Aufgrund der arbeits- und zeitaufwändigen Herstellung waren die Objekte nur wohlhabenden Bevölkerungsschichten vorbehalten.
Im Jahr 1657 tauchte in Frankreich erstmals die Berufsbezeichnung Ebenist (von frz. ébène, Ebenholz) auf. Die so bezeichneten Kunsttischler stellten damals vornehmlich furnierte Möbel her.
Im Laufe der Zeit hat Edelfurnier durch günstigere künstliche Imitationen ein wenig an Beachtung, aber nie seinen unverwechselbaren Zauber verloren.